3-nen A-gumi: Ima kara Minasan wa, Hitojichi desu (2019)

3年A組 -今から皆さんは、人質です-

German Rezensionen – 3-nen A-gumi: Ima kara Minasan wa, Hitojichi desu

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Avatar: Dango448#1
Diese Rezension soll auch ein bisschen meine Gedanken, die ich beim Schauen der Serie hatte bzw. welche die Serie in mir hervorgerufen hat, übermitteln, also bitte nicht wundern, wenn ich an der ein oder anderen Stelle etwas abschweife.

3-nen A-gumi eine Serie sondergleichen.
Im Laufe der Serie fiel ein Zitat welches meiner Meinung nach die Serie und deren Thematik nicht besser beschreiben könnte.
„A single word from you can easily take someone's life!“
Wie Kleinigkeiten, über die man sich normalerweise kaum weiter Gedanken macht, zu etwas werden können was andere nicht nur verletzen kann, sondern diese sogar in den Selbstmord treibt.

Hiiragi-sensei, der Kunstlehrer der Oberschulklasse 3A, welcher von seinen Schülern aufgrund seiner zu freundlichen Art und seinem geringen Durchsetzungsvermögen schikaniert, herumgeschubst, aufgezogen und nicht wirklich ernst genommen wird, sich aber trotzdem nichts anmerken lässt, geschweige denn etwas dagegen tut, konfrontiert seine Schüler, zehn tage vor deren Abschluss, während sich alle im Klassenraum versammelt haben, mit einer erschreckenden Drohung: „Von nun an seid ihr Alle meine Geisel“. Kurz darauf sprengt er alle Treppenaufgänge, Flure und Zugänge die zum Raum führen. Während die Schüler anfangs denken er würde bloß scherzen, merken sie schnell, dass er ernst macht, nicht nur hat er alles mit Bomben, Überwachungskameras und Sicherheitsglas verschanzt, sodass niemand unbeschadet rein oder raus kann, sondern macht er auch seine Drohung wahr und ersticht einen der rebellierenden Schüler, welcher sich seiner Gefangenschaft entziehen wollte. Es dauert auch nicht lange bis Hiiragi mit dem Grund für all dies rausrückt, es ist der Selbstmord der Schülerin Reina Kageyama von vor einem Jahr, welcher zu einem Tabu-Thema in der Klasse geworden ist. Er stellt den Schülern nun die Aufgabe bis 8 Uhr abends herauszufinden warum diese sich umgebracht hat und wer von ihnen dafür verantwortlich ist, da es eben kein einfacher Selbstmord war, ansonsten wird er das Gebäude, mit samt der Klasse und sich selber, hochjagen.
Damit ist meiner Meinung nach alles beisammen was für eine spannende und psycho-dramatische Ausgangssituation benötigt wird und der Weg, für ein packendes Drama, ist geebnet.

Was bekommt man hier aber nun geboten?
Man bekommt ein fesselndes psycho-Drama präsentiert, in dem sich die Schüler unter dem Druck und der Angst, jederzeit sterben zu können, gegenseitig verdächtigen und mit allerlei Anschuldigungen versuchen auszuspielen um den Täter und die Ursache zu finden, bzw. jemanden zum „Täter“ machen zu wollen.
Wie sich allerdings bei den ganzen Anschuldigungen und den von Hiiragi gegebenen Tipps schnell herausstellt, ist die Wahrheit gut versteckt, denn es gibt mehr wie ein Grund und mehr als eine Person, die in dem Fall verwickelt ist. Gerade wenn man denkt jetzt ist alles raus, bzw. jetzt haben sie das letzte Puzzleteil, baut sich ein neuer größerer Plot auf, in dem alles bisherige über Bord geworfen wird. Fakten, Zufälle, Lügen und Absichten, alles verspinnte sich zu einem einzigen, riesigen Netz, was nun langsam entwirrt wird. Der Fall sorgt natürlich auch schnell außerhalb für Aufsehen, nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer, Eltern, die Polizei und alle anderen Menschen werden mit einbezogen. Man wird Stück für Stück der Wahrheit nähergebracht und erfährt wie sich die Kleinigkeiten jedes einzelnen zu etwas verwoben haben, was Andere in den Selbstmord treibt.
Moral, Ehre und Wert sind Sachen die hier auf außergewöhnliche und zum nachdenken-anregende Weise dem Zuschauer mitgeteilt werden, genau wie dessen fehlen in unserer Gesellschaft, in der man meist nur noch an sich denkt oder einfach zu beschäftigt ist, um sich auch noch um andere Gedanken zu machen. Vor allem in sozialen Medien oder Foren ist der Respekt, seinen Mitmenschen gegenüber, sehr weit nach hinten gestellt, so auch in dem, in der Serie populären und bekannten, Forum „Mind Voice“. Ein Forum in dem rücksichtslos alles, ob wahr oder falsch, gepostet wird und in dem sich niemand Gedanken macht, ob durch diese Posts oder Aussagen jemand zu Schaden kommt oder sein Leben gänzlich zerstört wird. „Words can become a weapon sometimes“.
In unserer Gesellschaft kann man schnell vergessen wie sehr doch eine „einfache“ Beleidigung, Ignoranz oder Verachtung Andere verletzen kann, wenn man nicht selber das Opfer ist. Ein Bild, Video oder eine Lüge rausposaunt im Internet, geteilt mit sein Freunden und deren freunden und schon kann man das Leben Anderer völlig zerstören. Viel zu selten macht man sich im Leben über solche Sachen Gedanken, weil man viel zu selten mit dem Folgen konfrontiert wird oder schlicht denkt „Ich war ja nicht der einzige“, wenn allerdings jeder so denkt, werden die ganzen Kleinigkeiten irgendwann zu etwas großen. Was diese Serie an moralischen Werten liefert und näherbringt, ist etwas wovon sich jeder einzelne eine Scheibe abschneiden könnte. Es zeigt wie grausam und ignorant doch unsere Gesellschaft ist und wie wichtig es ist nachzudenken bevor man etwas, ungeachtet der Konzequenzen und ohne zu wissen, ob es der Wahrheit entspricht, äußert. „I want to tell you the importance of thinking“
Hiiragi will nicht nur die Wahrheit ans Licht bringen, viel mehr versucht er den Schülern eben diese moralischen Werte und Ideale näherbringen, dass sie sich in andere hineinversetzen, nachdenken und sich fragen „Was wären, wenn man mir sowas angetan hätte?“, bevor sie leichtsinnig etwas äußern was anderen irreparablen Schaden zufügt. Und das ist es auch, was die Serie für mich so einmalig und besonders macht.

Ich hatte anfangs natürlich Angst, dass sich die Spannung, trotz bzw. gerade wegen des dramatischen Anfangsszenarios nicht über 10 Folgen à 45 min. halten kann, doch ich wurde jede Folge aufs neue überrascht mit neuen/unerwarteten Plots und Twists welche bis zur letzten Sekunde unterhalten. Man bekommt hier ein packendes Drama geboten, welches sich locker mit jeder Netflix-Serie messen kann. Die schauspielerische Leistung ist sehr gelungen und überzeugt auf ganzer Linie, genau wie der Soundtrack welcher bestens zu den Szenen und Handlungen passt.
Wer neben Animes auch gerne mal die ein oder andere Real-Serie schaut (also nicht nur auf Animes fixiert ist) der sollte hier unbedingt mal reinschauen und der Serie eine Chance geben, denn für mich ist sie, gerade auf moralischer Ebene, zu einer meiner Lieblingsserien geworden. Ob die Serie bei euch allerdings, genauso wie bei mir, einen bleibenden und tiefen Eindruck hinterlässt, kann ich natürlich nicht versprechen, man muss sich voll und ganz auf die Serie und deren Thematik einlassen und wirklich auch mal in sich gehen und über das nachdenken, was genannt wird.
„Let's think“
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